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Optimale Wartung des Wintergartens

Wartung & Pflege der Fenster im Wintergarten

Um Ihnen als Nutzer lange Jahre der Zufriedenheit mit Ihren neuen Bauelementen zu gewährleisten, erhalten Sie nachstehend einige Hinweise und Informationen zum richtigen Umgang, zu Wartung und Pflege und zu eventuellen Problembereichen rund um Ihre neuen Fenster-Türen und Wintergärten (Bauelemente).

Bauelemente sind Gebrauchsgegenstände für die zunächst Gewährleistung im Rahmen der Vereinbarung oder der gesetzlichen Regelungen übernommen wird. Zur Erhaltung von Nutzungssicherheit und Gebrauchstauglichkeit ist – beginnend bereits während der Gewährleistungszeit – eine regelmäßige Kontrolle, Pflege, Wartung und Instandhaltung erforderlich. Diese Aufgaben sind nicht Bestandteil der vertraglichen Leistung des Lieferanten. Die Instandhaltung Ihres Wintergartens – insbesondere der dem normalen Verschleiß ausgesetzten Teile Ihrer Elemente – ist Ihre Aufgabe. Voraussetzung für eine umfassende Gewährleistung und auch Produkthaftung ist zusätzlich zur Instandhaltungs- und Werterhaltungsmaßnahmen (also einer ordnungsgemäßen Wartung) eine bestimmungsmäßige Verwendung der Bauteile.

Bauphase

Schon während der Bauphase ist auf einen schonenden Umgang bzw. besonderen Schutz der Fenster zu achten. Lackierte Oberflächen sind durch geeignete Schutzmaßnahmen vor Kontakt mit Mörtel oder Putz zu schützen. Achten Sie bei Holzfenstern im Wintergarten darauf, daß Sie nur Klebebänder verwenden, die mit Wasser verdünnbaren Acryl-Lacken verträglich sind (Gefahr von Lackabriss) wie z. B. TESA 4438 oder 4838. Klebebänder sollten Sie innerhalb von 2 Wochen wieder entfernen. Gelangt Putz oder Mörtel auf die Oberfläche, sollte dieser in jedem Fall sofort entfernt werden. Besonders problematisch ist eine hohe Luftfeuchtigkeit durch Austrocknen der Bauteile (Beton, Putz, Estrich etc.). Baufeuchte muss ablüften können (Gefahr von Lackschäden und Schimmelbildung).

Zur Kennzeichnung von Isoliergläsern sind Etiketten notwendig. Die Entfernung dieser Etiketten hat bei der Grobreinigung der Fenster durch den Verarbeiter bzw. Endabnehmer zu erfolgen. Etwaige Verunreinigungen der Glasoberflächen, bedingt durch Einbau und Verglasung sowie Aufkleber und Distanzplättchen, können mit einem weichen Schwamm oder einem Kunststoffspachtel und viel warmer Seifenlauge vorsichtig abgelöst werden. Alkalische Baustoffe wie Zement, Kalkmörtel o.ä. müssen, solange sie nicht abgebunden haben, mit viel Wasser abgespült werden.

Achtung: An Glas niemals Reinigungsmittel mit Scheuer- oder Schürfbestandteilen oder Glashobeln, Rasierklingen, Stahlspachtel und andere metallische Gegenstände verwenden.

Reinigungsgegenstand und -flüssigkeit häufig wechseln, um zu vermeiden, dass abgewaschener Schmutz, Staub und Sand wieder auf die Glasfläche gelangen und diese verkratzen können. Rückstände bedingt durch das Glätten von Versiegelungsfugen müssen sofort entfernt werden, da sie im ausgetrockneten Zustand nahezu nicht mehr beseitigt werden können.

Wartungs- und Pflegeintervalle in der Wohnphase

Die nachfolgend beschriebenen Wartungs-Maßnahmen Ihres Wintergartens sollten – je nach Belastungssituation – mindestens zweimal jährlich durchgeführt werden.

  • Reinigung
    Verwenden Sie für die Reinigung der Bauteile im Wintergarten neutrale Allzweckreiniger. Reiniger, die aggressive Stoffe, Lösungsmittel oder Scheuermittel enthalten, dürfen nicht verwendet werden, da diese die Oberfläche beschädigen können.

    Bei Aluminium-Profilen sollten diese mindestens einmal jährlich mit einem weichen Schwamm oder einen Tuch unter Zusatz eines neutralen Netzmittels (z.B. Spülmittel) abgewaschen und danach abgeledert werden. Entwässerungsöffnungen stellen sicher, dass Niederschlagswasser kontrolliert nach außen abgeleitet wird. Prüfen Sie daher jährlich, dass die Öffnungen durchgängig und funktionsfähig bleiben.
  • Wartung der Holzfenster-Oberfläche
    Der Anstrich Ihres Wintergartens unterliegt je nach Gebäudelage und baulichem Schutz der Fenster unterschiedlichen Bewitterungs- und Umwelteinflüssen, weshalb regelmäßige Überprüfungen, insbesondere der äußeren Oberflächen unerlässlich sind. Der Einsatz von Spezialreinigern und von Pflegemittel lässt die Holzoberfläche immer frisch aussehen, schützt sie zusätzlich vor Witterungseinflüssen und verlängert Renovierungsintervalle und Lebensdauer der Fenster. Ein Renovierungsanstrich – meist nur in den stärker bewitterten Teilbereichen der Fenster erforderlich – kann bei lasierenden Beschichtungen nach ca. 2-3 Jahren, bei deckenden Beschichtungen nach ca. 4-5 Jahren notwendig werden.

    Dabei ist die vorhandene Altbeschichtung zu reinigen und mit Schleifpapier oder Schleifvlies soweit abzuschleifen, dass lose oder abgewitterte Stellen bis auf einen tragfähigen Untergrund entfernt sind. Durch mehrmaliges Überstreichen kann eine längere Haltbarkeit des Anstrichs erreicht werden. Die Silikonfase zur Glasabdichtung, die Beschläge und Wetterschutzschienen bzw. alle beschichteten oder eloxierten Aluminiumteile dürfen dabei nicht überstrichen werden.
  • Dichtungen im Wintergarten
    Ihre Fenster sind mit wartungsfreien Dichtungsprofilen ausgestattet. Sie sollten jährlich auf einwandfreien Sitz und Dichtfunktion geprüft werden. Diese Dichtungen dürfen nicht überstrichen werden. Falls die inneren Fälze nachgestrichen werden sollen, sind dazu die Dichtprofile auszubauen.
  • Beschläge
    Zur dauerhaften Gewährleistung einer einwandfreien Funktion haben ihre Fenster hochwertige Beschläge, sodass sie von hohem Bedienungskomfort und langer Nutzungsdauer ausgehen können. Um die Leichtgängigkeit dauerhaft zu erhalten, sind die zugänglichen beweglichen Beschlagteile des Wintergartens einmal jährlich zu ölen oder mit säurefreien Schmierstoffen zu fetten. Sicherheitsrelevante Beschlagteile sollten auf festen Sitz und auf Verschleiß geprüft werden.
  • Lüften
    Neue Fenster zeichnen sich durch eine besonders hohe Dichtigkeit aus. Dadurch gewährleisten sie eine optimale Wärmedämmung und eine energiesparende Beheizung Ihrer Wohnräume. In geschlossenem Zustand verhindern sie weitgehend unkontrollierten Luftaustausch und Zugerscheinungen zwischen innen und außen. Um Feuchteschäden zu vermeiden, bedarf es deshalb einer kontrollierten Lüftung.

    Wie aber lüften Sie richtig?
    Wir empfehlen, eine Nutzer-unabhängige Grundlüftung im Haus zu installieren. Sollten Sie diese (noch) nicht haben sollten Sie morgens und abends alle Räume 15-30 Minuten (vor allem das Schlafzimmer, das Bad und die Küche) lüften. Im Laufe des Tages je nach Feuchtigkeitsanfall mehrmals lüften. Die Fenster sollten nicht nur gekippt, sondern ganz geöffnet werden, da durch die Stoßlüftung ein intensiver Luftaustausch in kürzester Zeit garantiert wird. Während der Lüftung die Heizung abdrehen. Die Raumtemperatur sollte dabei jedoch nicht unter 15°C absinken. Wenn Sie so lüften, sparen Sie Heizkosten und dienen Ihrer Gesundheit.Während der Bauphase sind zusätzliche Lüftungsmaßnahmen notwendig!

    Beim Fensteraustausch in Altbauten ist in der Regel eine deutliche Änderung der Lüftungsgewohnheiten erforderlich. Während bei den alten und undichten Fenstern ein ständiger (zum Teil ungewollter und unnötiger) Luft- und damit Feuchteaustausch stattfand, muss bei neuen und dichten Fenstern durch gezieltes und bedarfsgerechtes Öffnen (Stoßlüftung) der Luftaustausch bewusst herbeigeführt werden, womit gleichzeitig Feuchtigkeit und Geruchsstoffe abgeführt werden und – im Vergleich zur anhaltenden Kippstellung – Energie gespart wird.
  • Glasbruch
    Glasbruch bei Flachglas (auch bei Wärmeschutz-Beschichtung) ist ein zufälliges, in der Regel durch äußere Einflüsse entstandenes Ereignis, dass nicht unter die Gewährleistung fällt und das gegen entsprechende Prämien in der sogenannten Glasversicherung versichert werden kann. Eine „schlechte Qualität“ in dem Sinne, dass das im Wintergarten eingesetzte Glas Eigenspannungen hat, die später zum Bruch führen, gibt es nicht, da sich solche Scheiben bei der Produktion nicht schneiden ließen. Durch bestimmte Vorgänge oder Tätigkeiten kann die Glasbruchgefahr wesentlich erhöht werden, z.B. durch Bemalen, Beschichten, Bekleben, Hinterlegen von Scheiben, dichtes Heranrücken von Einrichtungsgegenständen, Anbringen von Rollos oder Jalousien in sehr geringem Abstand und ohne Hinterlüftung.
  • Kondenswasser auf Isolierglas
    Kondensation (Niederschlag des Wasserdampfes) tritt dann auf, wenn feuchte Luft auf kalte Oberflächen trifft. Die feuchte Luft kühlt sich ab. Da kalte Luft bekanntlich weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann, bildet der überschüssige Anteil der Luftfeuchtigkeit einen Beschlag an der Oberfläche. Der Beschlag kann an der Innenseite und an der Außenseite des Fensters auftreten. Dabei tritt raumseitig die Tauwasserbildung im Glasrandbereich zuerst auf; auf der Außenseite zuerst in der Glasfläche. Diese Erscheinung ist physikalisch bedingt und stellt somit keinen Reklamationsgrund dar.
  • Kondenswasserbildung im Falz
    Durch geringe, aber zulässige Undichtheiten zwischen Fensterflügel und Fensterrahmen kann feucht beladene Raumluft in den Falzbereich eindringen und bei den dort vorliegenden Temperaturen kondensieren. Kurzzeitig auftretende Kondensatbildung ist unschädlich und zulässig. Eine andauernde Kondensatbildung führt zu einer Feuchtbelastung, was insbesondere bei Holzfenstern zu Problemen führen kann, und im Extremfall zum Wachstum von Schimmelpilzen. Bei sehr niedrigen Außentemperaturen kann dann auch eine Eisbildung im Fensterfalz auftreten. Auch bei Haus- oder Schiebetüren mit Metallschwellen ist raumseitig eine Kondenswasserbildung nicht auszuschließen.

    Sofern das Problem durch eine verstärkte kontrollierte Lüftung nicht gelöst werden kann, ist eine genauere Untersuchung der Ursachen erforderlich, z.B. durch einen Sachverständigen. Am wirkungsvollsten ist eine unabhängige mechanische Grundlüftungsanlage.
  • Undichtheiten bei extremer Belastung – Fenster haben definierte Eigenschaften im Hinblick auf Luftdurchlässigkeit bei geschlossenem Flügel („Fugendurchlässigkeit“) und auf Wasserdichtheit („Schlagregendichtheit“), wofür in entsprechenden Normen verschiedene Klassen gebildet sind. Extreme Ereignisse, insbesondere Stürme mit sehr hohen Windgeschwindigkeiten oder das Spritzen gegen das Fenster mit dem Wasserschlauch oder gar Hochdruckreiniger, stellen außerplanmäßige Belastungen dar, denen Fenster nicht widerstehen können oder müssen. Ein erhöhter Luftdurchgang oder Wassereintritt stellt in einem solchen Fall keinen Mangel dar.

Die vorliegenden Wartungs- und Pflegeinformationen für Bauelemente von Wintergärten sind nach bestem Wissen und Gewissen auf dem derzeitigen Stand der Technik erstellt. Sie stellen allerdings eine Empfehlung dar. Aus dieser Empfehlung können weder Gewährleistungs noch sonstige einklagbare Ansprüche abgeleitet werden. Eine Haftung des Wintergarten Fachverband e.V. ist ausgeschlossen.

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