Anschluss des Wintergartens an das Haus
Die Anbindung an die Bausubstanz und das Fundament gehören zu den heikelsten Punkten im Wintergartenbau. Seien Sie vorsichtig, wenn hier von Wintergarten-Herstellern zu leichtfertig darüber hinweggegangen wird.
Fundament
Das Fundament gehört nicht zu den Regelleistungen des Wintergartenbauers. Jedoch wird Ihnen ein seriöser Anbieter im Rahmen der Ausschreibung einen Fundamentplan sowie Angaben zum Fußbodenaufbau für den Wintergarten zur Verfügung stellen, da er für die Standsicherheit seines Bauwerkes haftet und berechtigtes Interesse an einem fachgerecht ausgeführten, tragfähigen Untergrund haben muss.
Manche Wintergartenbauer fungieren auch als Generalunternehmer und organisieren komplett die Errichtung des Unterbaus.
Bildbeschreibung – Anschluss des Wintergartens am Fundament
- Glas
- Versiegelung
- Entlüftung
- Aluminiumverkleidung
- Kantteile aus Alu
- Folie als Feutesperre
- Gitterrost mit Metallrahmen
- Metallwinkel
- Fuge mit Hinterfüllband und Dichtstoffe
- Bodenpalette aus Beton
- Diffusionsdichte Folie
- Dämmung
- Estrich
- Fußbodenbelag
- Dämmkeil
Tragfähigkeit
Eine vorhandene Terrasse ist selten als Unterbau stabil genug. Auch Balkone und Garagendächer etc. müssen genau überprüft werden, ob sie der Wintergarten-Konstruktion standhalten.
Frostsicherheit
Da diese erst in einer Tiefe von 80 bis 100 cm gewährleistet ist, muss ein entsprechend tiefes Streifenfundament angelegt werden.
Zwischen Schwelle und Erdreich ist ein Abstand von 15 cm zum Schutz vor angestautem Regenwasser vorgeschrieben. Um einen ebenen Übergang zwischen innen und außen zu gewährleisten, bietet sich eine entsprechend tiefe Rinne an, die mit einem Metallgitter abgedeckt wird.
Bodenplatte des Wintergartens
Die ans Erdreich angrenzende Bodenplatte muss entsprechend den Vorgaben der Energieeinsparverordnung wärmegedämmt sein. Ein unter der Konstruktion von innen nach außen durchgehender Fliesenbelag sollte als riesige Wärmebrücke tunlichst vermieden werden.
Wandanschluss
Auch an die Luftdichtheit der Fugen und damit der Anschlüsse stellt die Energieeinsparverordnung bestimmte Anforderungen.
Außerdem soll der Eintritt von Regenwasser in die Fuge weitgehend verhindert und eingedrungenes Regenwasser kontrolliert nach außen abgeleitet werden. Nicht zuletzt soll Feuchte aus dem Anschluss nach außen zur kalten Seite entweichen können (wegen des Dampfdruckgefälles wandert die Feuchte immer von der warmen zur kalten Seite).
Deshalb ist bei einem bauphysikalisch richtigen Anschluss z. B. im Firstbereich zu beachten:
Die erste Dichtungsebene wird beim Bau in Form einer Folie mit der Hausmauer verklebt. Die Fuge zwischen Hauswand und hinterlüftetem Anschlussprofil (äußere Dichtungsebene) deckt ein Überhangprofil ab.
Somit kann Feuchte aus dem oberen Glasfalz nach außen entweichen. Das Überhangprofil wird schließlich zur Befestigung in den eingefrästen Putz eingelegt und üblicherweise mit Silikon versiegelt.
Bildbeschreibung – Wandanschluss des Wintergartens
- Mit Dichtstoff abdichten
- Überhangprofil
- Abschlussblech, Steighöhe 150 mm
- Folie
- Entwässerung nach außen
- Hohlraum hinterlüften
- Trockenverglasungsprofile
- Glas
- Pfette
- Dämmung