Natürlich oder mechanisch
Ohne Belüftung könnte die Temperatur in einem nach Süden ausgerichteten Wintergarten bis auf 70 °C ansteigen – unerträglich selbst für tropische Pflanzen. Und auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit mit der Problematik des Kondenswasser-Niederschlags gilt es mit der richtigen Lüftung zu vermeiden.
Natürliche Belüftung – Ab- und Zuluft
Warme Luft ist leichter als kalte und steigt deshalb nach oben. Diesen thermischen Auftrieb, auch Konvektion genannt, macht sich die natürliche Lüftung zunutze. In Bodennähe werden Öffnungen für die kältere Zuluft von außen eingebaut, an möglichst hoher Stelle die Öffnungen für die warme Abluft. Ideal ist es, die Öffnungen im Grundriss diagonal gegenüberliegend anzuordnen.
Anzahl und Größe der Öffnungen sind von verschiedenen Variablen abhängig: Größe und Höhe des Wintergartens, Ausrichtung nach der Himmelsrichtung, Beschattung usw. Mit detailliertem physikalischen Wissen und genauer Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten kann der Wintergarten-Fachbetrieb auch mit relativ kleinen Öffnungen für hoch effektiven Luftaustausch sorgen.
Für die Zuluft kommen neben Schiebelüftern und Lamellenfenstern meist Klappen zum Einsatz. Für die Abluft werden aufklappbare oder verschiebbare Fensterflügel bzw. Firstentlüfter eingesetzt. Wichtig ist, dass sich die Lüftungseinrichtungen variabel öffnen lassen, damit der Luftwechsel genau auf die Wärmeentwicklung abgestimmt werden kann.
Wichtig ist ebenfalls, dass Sie selbst in Ihrer Abwesenheit lüften können. Das bedeutet, dass keine Türen oder Fenster zur Lüftung eingeplant werden dürfen und Sie mit einer automatischen Steuerung viel unabhängiger sind.
Mechanische Belüftung
Bei der mechanischen Lüftung können Sie den Ab- oder Zuluftstrom konstant nach Ihren Wünschen einstellen. Die Geräte arbeiten völlig unabhängig von der Witterung und ein Schutz gegen ungebetene Gäste lässt sich einfacher erreichen. Allerdings sind ein auffälligeres Erscheinungsbild sowie eine Geräuschentwicklung einzukalkulieren.
Entscheidend für die Dimensionierung der Geräte ist die Luftwechselrate. Diese ist abhängig von den gewünschten Grenzwerten für Luftfeuchte und Temperatur, aber auch von der Verglasung und Beschattung sowie der Ausrichtung des Wintergartens. Die Grundwerte werden bei der Montage der Anlage in die Steuerung einprogrammiert. Die Automatik sollte
jedoch auf alle Fälle abschaltbar und eine manuelle Bedienung möglich sein.
Der Stromverbrauch von etwa 20 Watt für das Gebläse kann auch von einer 12-Volt-Solarzelle bereitgestellt werden. Diese sollte außen möglichst nahe am Lüfter angebracht werden – normalerweise auf dem Dach. Bei Bedarf kann sie auch frei an einem nahe gelegenen sonnigen Platz im Garten positioniert sein.
Entscheidend für die Dimensionierung der Geräte ist die Luftwechselrate. Diese ist abhängig von den gewünschten Grenzwerten für Luftfeuchte und Temperatur, aber auch von der Verglasung und Beschattung sowie der Ausrichtung des Wintergartens. Die Grundwerte werden bei der Montage der Anlage in die Steuerung einprogrammiert. Die Automatik sollte jedoch auf alle Fälle abschaltbar und eine manuelle Bedienung möglich sein.
Vermeiden Sie Kondenswasser
Das Klima im Wintergarten wird neben den Temperaturen auch von der Luftfeuchtigkeit bestimmt. Diese können Sie beeinflussen, indem Sie die Raumtemperatur erhöhen – dann nimmt die Luft mehr Wasseranteil auf. An kühleren Oberflächen schlägt sich dieses Wasser als Kondensat nieder. Das wird an den Scheiben sichtbar, wenn sie beschlagen. Bei moderner Wärmeschutzverglasung tritt dieser Effekt nicht mehr so häufig auf, weil seine Oberflächentemperatur nahe an der Raumtemperatur liegt. Aber auch auf Wände und Decken im Haus trifft diese Feuchtigkeit und dringt zunächst unsichtbar darin ein. Auf Dauer kann dies zu Schäden führen, wenn nicht genügend Luftzirkulation und Luftaustausch stattfinden kann. Also: Auch deshalb muss richtig und ausreichend gelüftet werden.